Schützenverein 1878/1959 Storndorf e.V.
Vereinschronik
Aus der Geschichte:
Im März 1959 wurde von 5 Männern aus Storndorf unter der Federführung des 1. Vorsitzenden Karl Martin die Aktivitäten begonnen, die einige Wochen später zur Neugründung des Schützenvereins führten. Neugründung deshalb, weil bereits im Jahr 1878 nach dem gewonnenen Krieg gegen den ” Erbfeind ” Frankreich, der damals sogenannte Kriegerverein ins Leben gerufen wurde. Dieser Verein beschäftigte sich ausschließlich mit Schießsport, trug die damals einheitliche Schirmmütze und betrieb einen eigenen Klein- und Großkalieberstand in der Gemarkung von Storndorf. Dieser Kriegerverein existierte damals bereits unter eigener Fahne, die auch heute noch im Besitz des Schützenvereins ist. Das Ende dieses damaligen Kriegervereins kam dann mit Ausbruch, bzw. mit dem Ende des 2. Weltkriegs. Die Vereinswaffen wurden von den Siegermächten eingezogen, das Vereinsleben erlosch.
Der nun im Jahre 1959 gegründete Schützenverein trat nach dem Willen des letzten Vorstandes des Kriegervereins die Nachfolge an, so wie es in einem letzten Protokoll im März 1945 festgehalten war. Daher auch die Vereinsbezeichnung Schützenverein 1878/1959 Storndorf. Die erste Jahreszahl steht für Gründungsjahr des Kriegervereins, während 1959 für die Gründung unseres heutigen Schützenvereins steht. Nachdem nun, nach der Neugründung dem Aufbau von schießsportlichen Aktivitäten der Vorrang eingeräumt wurde, begann man im Jahre 1960 über die Aufstellung eines Spielmannszuges nachzudenken. Wiederum waren es wenige Männer, darunter der langjährige Musiker Dieter Hill, der dann in Storndorf ” Klinken putzte ” um die notwendige Anzahl interessierter Personen zu gewinnen. Kurzum: Im Jahre 1961 wurde dann der Spielmannszug des Schützenvereins Storndorf nach einer intensiven Probearbeit den Mitgliedern des Schützenvereins während einer Jahreshauptversammlung vorgestellt. Großen Verdienst im Aufbau dieses Spielmannszuges hatte der damalige
1. Vorsitzende Karl Martin und der langjährige Stabführer des Storndorfer Spielmannszuges Karl-Ernst Reul.
Die Weiterentwicklung dieses Spielmannszuges zeigte sich dann im Jahre 1965 als ein Fanfarenzug angegliedert wurde. Dass die neue “Bläserabteilung” in wahnsinnig kurzer Zeit an die Öffentlichkeit treten konnte ist einzig und allein der unermüdlichen Probearbeit von Heinrich Stehr aus Storndorf zu verdanken. Dieser ehemalige Militärmusiker formte im Laufe der Jahre den Spielmanns – und Fanfarenzug zu einem sogenannten ” gemischten Zug” um, der im Jahr 1969 seinen ersten Auftritt hatte. Diese Formation hatte große Erfolge, sei es bei Wettstreiten oder auch bei zahlreichen Auftritten beim Münchner Oktoberfest.
Im Herbst 1978 fasste man dann im Vorstand den Beschluss, aus diesem gemischten Zug mit Naturtoninstrumenten, ein reines Blasorchester mit Harmoniebesetzung zu formen. Der Beschluss wurde zügig umgesetzt und bereits im Dezember 1978 konnte man mit den ersten Proben beginnen.
An der Gründung und Formation dieses nunmehr “Blasorchester” oder ” Musikkapelle Storndorfer Schützen” genannten Klangkörpers hatte der damalige Vorsitzende Erhard Ganz einen erheblichen Anteil.
Der erste musikalische Leiter, nunmehr Dirigent genannt, war Wilfried Halbig. Ihm ist in dieser Phase besonders zu danken, da er aus zum Teil völlig notenunkundigen jungen Leuten im Laufe der dann folgenden Jahre wirklich exelente Hobbymusiker formte. Nach vielen Auftritten im In- und Ausland (auch Übersee) wurde dann ein Wechsel am Dirigentenstab vollzogen. Nach 13-jähriger Dirigententätigkeit von Wilfried Halbig übernahm nun Ottfried Jöckel die musikalische Leitung. Dieser verabschiedete sich mit dem Frühjahrkonzert 1999 von den Storndorfer Schützen.
Der Konzertabend im darauf folgenden Jahr stand unter der Leitung von Volker Stark aus Alsfeld, welcher die Musiker der Storndorfer Schützen bis Ende 2009 dirigiert.